Protestants d’Auvergne : De la Réforme à la Révolution (II)

Die Auvergne ist als eine den reformatorischen Gedanken wenig zugewandte katholische Hochburg bekannt. Es bleibt aber festzuhalten, dass lutherisches Gedankengut dort ab den 1530er Jahren Fuß fasste und bis zum Vorabend der Revolution der Protestantismus dort zu finden ist. Der Verfasser nähert sich dem Thema über Personen und nicht über Institutionen in den vier Departements (Allier, Cantal, Haute-Loire, Puy-de-Dôme), sowie über die vier genehmigten Gottesdienstorte (Maringues, Job, Parentignat, La Gazelle). Die Kartei von ungefähr 1500 Personen legt offen, wie klein und zerstreut die Gemeinde war, wie stark sie ländlich und von geringer Wirtschaftskraft geprägt war. Die Verfolgungen vor dem Toleranzedikt von Nantes (1598) und nach dessen Aufhebung (1685) haben vor Ort spürbare Ausdünnung, eine starke Auswanderung, aber auch beharrlichen Widerstand zur Folge gehabt.