La réception de Luther dans la théologie catholique romaine française après le concile Vatican II

Nach Jahrhunderten der Ablehnung wurde Luther in der neueren katholischen Theologie Frankreichs positiv rezipiert. Dies belegt dieser Beitrag an zwei Beispielen. Yves Congar war ein Lutherforscher. Er kannte Luthers Schriften. Bereits in seinen ersten Jahren begrüßt er Luthers Soteriologie. Er wirft ihm jedoch vor „Allwirksamkeit Gottes“ mit „Alleinwirksamkeit Gottes“ zu  verwechseln. Dieses Urteil revidiert er 30 Jahre später indem er feststellt, dass Luther die Ansätze von Augustinus übernimmt. Da Augustins Lehre wurde von der Kirche nie verurteilt wurde, ist auch Luthers Lehre nicht abzulehnen. Kritischer ist er im Blick auf die Ekklesiologie. Der thomistischen Tradition verpflichtet kann er schließlich das exklusiv „christozentrische lutherische Kirchenverständnis“ nicht annehmen. Das zweite Beispiel ist die Theologie Bernard Sesboüés. Dieser Theologe aus der jesuitischen Tradition kennt und schätzt Luthers Heilslehre. Er ist gewiss an einigen Stellen kritisch und wird dabei nicht immer Luther gerecht. Dies mag wohl auch daran liegen, dass Sesboüé in seiner eigenen Soteriologie „lutherischer“ ist als er es selber meint. Dass es im XVI. Jahrhundert zum Bruch kam, kann – so Sesboüé – nicht an der Heilslehre gelegen haben. Entscheidend waren das Kirchenverständnis und der damalige politische Kontext. Die Ekklesiologie bleibt bis heute der Ort kirchentrennender Unterschiede.