Interrogation sur le devenir du catholicisme en France, entre minorité et marginalité

In Frankreich nimmt die katholische Kirche für sich eine zahlenmäßige und historische Vorrangstellung in Anspruch. Diese anerkannte Stellung hat Folgen für den Vergleich der religiösen Gruppen, insbesondere innerhalb der öffentlichen Einrichtungen (Armee, Schule, Krankenhäuser, Gefängnisse). Der schleichende Rückgang der aktiven Kirchenglieder stellt diese Stellung in Frage und führt zu einer Auseinandersetzung, die den innerkatholischen Pluralismus erkennbar werden läßt, wenn zwischen dem Vorwurf, zur Minderheit gemacht zu werden, der Ablehnung, an den Rand gedrängt zu werden und der bewussten Haltung einer Minderheit debattiert wird. Der heutige römische Katholizismus in Frankreich erscheint wie eine « paradoxe Minderheit » denn er hält an der Forderung fest, in der Mitte der Gesellschaft zu sein.