L’Église luthérienne d’Alsace entre 1940 et 1944 sous la présidence de Carl Maurer, un havre d’accueil de pasteurs persécutés en Allemagne ?

Zusammenfassung

Im Hinblick auf das Symposion, das unter der doppelten Schirmherrschaft der Straßburger Universität (Université de Strasbourg) und der Union der protestantischen Kirchen des Elsaß und Lothringens (Union des Églises Protestantes d’Alsace et de Lorraine – UÉPAL) am 16.-17. November 2023 über den „Protestantismus und die protestantischen Pfarrer in den Jahren 1940 bis 1945“ geplant ist, versucht dieser Beitrag einen Aspekt des Wirkens des damaligen Kirchenpräsidenten Carl Maurer in der Lutherischen Kirche im Elsaß unter der deutschen Besatzung zu erhellen.

Durch die biographische Kurzdarstellung der neunzehn in dieser Zeit voller Komplexität eingestellten, aus Deutschland stammenden oder dort wirkenden Pfarrer zeigt den „geistigen Widerstand“ von Carl Maurer, der zwar von den deutschen Behörden eingesetzt wurde, aber darum bestrebt war, das Vertrauen der Pfarrerschaft zu gewinnen sowie die Ansiedlung von „Deutschen Christen“ im Elsaß zu verhindern. So nahm er Pfarrer auf, die fast ausnahmslos Konflikte mit den nationalsozialistischen Behörden hatten, oft der Bekennenden Kirche in einer sehr deutlichen Weise zuzuordnen sind oder aus politischen oder „rassischen“ Gründen verfolgt wurden.

Im Anhang wird erstmalig die Denkschrift („Mémoire“) veröffentlicht, die Maurer nach der Befreiung (1944) seinem Nachfolger Robert Hoepffner, dessen Amt (1938-1954) durch die deutsche Besatzung unterbrochen wurde, übergeben hatte.