Luthériens et autres hérétiques à Lyon, dans la « danse des morts » des frères Frellon (1542)

Die 1542 in Lyon erschienene Ausgabe der Simulacres von Jean und François Frellon ist bekannt für die Schönheit der Darstellungen des Todes von Holbein dem Jüngeren. Eine Analyse der Begleittexte offenbart mehrere anonyme Quellen: überzeugte Lutheraner (Urbanus Rhegius, Kaspar Huberinus, Johannes Freder), Reformierte (Heinrich Bullinger, Antoine Du Pinet, vielleicht Sébastien Castellion), ein antitrinitarischer Heterodoxer (Michel Servet, der Erasmus und Clichtove manipuliert). Alle gelten sie als „Ketzer“ im katholischen Königreich. Die Brüder Frellon und ihr Drucker Michel Du Bois, selbst geheime Anhänger der Reformation, brachten in Lyon eine „Kunst des Sterbens“ auf den Markt, die als „evangelisch“, für „Nikodemisten“, bezeichnet wurde und die bis zum Beginn der Religionskriege und der Pazifizierungsedikte neu aufgelegt wurde.